Am 14.11.2022 nahmen wir mit dem Q1 Biologie LK an einem Molekularbiologischen Kurs der TU Darmstadt teil.

Im Lernlabor angekommen wurden wir sehr freundlich empfangen. Der Leiter der Einrichtung gab uns eine kurze Einführung in die Molekularbiologie, wobei sich vieles mit dem bereits behandelten Stoff aus dem Unterricht deckte. Hier wurden unser Wissen aktiviert und wir wussten womit wir uns heute beschäftigen werden.

Zunächst wurde uns der Hintergrund und das Ziel der heutigen Versuchsreihe näher erläutert. Das Untersuchungsobjekt stelle ein genetisch verändertes Plasmid „pGlo“ dar, das zunächst aus dem Bakterium E. coli isoliert und anschließend molekularbiologisch charakterisiert wird. Ziel des ganzen sei es, die Größe des Plasmids und die Orientierung des GFP-Gens zu bestimmen.

Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging es auch schon ins Labor. Wir durften uns in Gruppen aus jeweils drei Personen zusammenfinden und gemeinsam experimentieren. Alle Gerätschaften und Hilfsmittel (mit Ausnahme ein paar weniger Maschinen) durften wir selbstständig bedienen, was den Labortag extrem vielseitig machte. Die Versuchsreihe bestand aus insgesamt 5 Stationen.

Begonnen haben wir mit der Plasmidpräparation, bei der wir das Plasmid pGlo aus einer E. coli Kultur isolierten. Anschließend haben wir die Konzentration bestimmt, in der die DNA vorlag. Bei der zweiten Station haben wir das in dem Plasmid vorhandene GFP-Gen vervielfältigt, indem wir Primer einsetzten, die am Anfang und am Ende des Gens binden. In der PCR wurde das Gen vervielfältigt. Die Restriktionsanalyse, die wir bei der dritten Station durchgeführt haben, trennte die ringförmigen Plasmide in linearisierte DNA-Fragmente, sodass bei der anschließenden Station vier, der Gelelektrophorese, die Größe der einzelnen Fragmente bestimmt werden konnte. An der fünften Station trafen wir mithilfe eines Programmes eine Vorhersage über die zu erwartenden DNA-Banden auf unserem Gel.

Zu guter Letzt haben wir die theoretischen Vorhersagen mit den praktischen Ergebnissen an der Gel-Dokumentationsstation verglichen. (Bild 1) Zu sehen sind die Banden auf unserem präparierten Gel. Diese geben die Größe der einzelnen DNA-Fragmente an. (von links nach rechts): Marker, EcoRI, HindIII, PCR

Es lässt sich definitiv sagen, dass der Labortag überaus interessant und eindrucksvoll war. Man erhaschte einen groben Einblick in die Arbeit eines Wissenschaftlers (Biologe). Ich für meinen Teil konnte jedenfalls vieles dazu lernen.

Verfasst von Phil Rohloff

Monatsarchiv