Am 27. März 2025 erlebten wir Schüler des WPU- Kurses ,,future world‘‘ der Gerhart-Hauptmann-Schule aus Griesheim einen besonderen Unterrichtstag im Darmstädter Stadtwald. Begleitet von unseren Lehrkräften Frau Herud und Herrn Scheibel sowie dem Waldpädagogen Herrn Wolf von Hessenforst erhielten wir einen spannenden Einblick in die Natur und welche Auswirkungen der Klimawandel auf unseren Stadtwald hat.

Ab der Haltestelle Rhein-Neckarstraße ging es gemeinsam mit der Straßenbahn Richtung Eberstadt bis zur Haltestelle Marienhöhe. Dort wurden wir von Herrn Wolf empfangen, der uns die Aufgaben von Hessenforst und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Stadtwald erklärte. Besonders die zunehmende Hitze und Trockenheit machen es dem Wald sehr schwer, sich gegen Schädlinge zur Wehr zu setzen. Der sandige Boden auf der Marienhöhe verschärft das Problem. Danach liefen wir durch den Wald Richtung Marienhöhe, um einen Einblick in den Zustand des Waldes zu bekommen. Leider bot sich uns ein kümmerliches Bild, denn sehr viel Baumbestand ist bereits abgestorben.

Ein besonderes Experiment zeigte uns die Klimaveränderung über Jahrtausende. Mit einer Schnur, die zwischen zwei Bäumen gespannt war, wurden verschiedene klimatische Bedingungen innerhalb der letzten zehntausend Jahre von der Eiszeit bis heute veranschaulicht. Mit steigenden Temperaturen seit der Eiszeit hielten verschiedene Baumarten nach und nach Einzug in Deutschland und Europa. Anhand dieser Baumarten wurde nachvollziehbar, wie sich das Klima entwickelte und wie es sich sowohl positiv als auch negativ bis heute verändert hat. Den größten Schaden verursachte der Mensch durch Holzeinschlag und steigende CO2-Emissionen.

Dann ging es weiter auf die Ludwigshöhe. Dort angekommen durften wir Pause machen, Sonne tanken sowie essen und dabei den Ausblick genießen.

Nach der Pause stand ein Spiel an, bei dem wir uns in die Situation hineinversetzen mussten, ein eigenes Waldstück wirtschaftlich und trotzdem nachhaltig zu betreiben. Wir mussten Entscheidungen treffen, die den Wald beeinflussten, ob Bäume gefällt und verkauft oder erhalten werden sollten. Dies funktionierte gut – wir alle schafften es, nachhaltig zu wirtschaften – und anschließend verließen wir die Ludwigshöhe und liefen zurück Richtung Bahn.

Unterwegs durften wir noch ein weiteres Highlight erleben, jeder durfte einen kleinen Ahornbaum pflanzen. Diese Aktion machte uns sehr viel Spaß und alle halfen tatkräftig mit.

Diese Aktion sollte das Bewusstsein stärken, sich mehr mit dem Thema Klima und Umwelt zu beschäftigen, denn ohne Wald gibt es keine Überlebenschancen. Wer selbst aktiv werden möchte, kann Mitglied bei Natur- und Klimaschutzschutzorganisationen werden oder sich bei Baumpflanzaktionen anmelden und mithelfen. Man kann und sollte außerdem das eigene Konsumverhalten oder seinen Energieverbrauch und seine eigene Mobilität hinterfragen und vielleicht auch ändern. Die Möglichkeiten sind vielfältig und können sogar Spaß machen.

Mit einem großen Dank verabschiedeten wir uns von Herrn Wolf und fuhren mit vielen neuen Eindrücken und Wissen wieder nach Griesheim zurück.


(von Mara Heckenhauer, R10e, und Arne Wecker, R10d)

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