Literaturnobelpreisträger 1912 und Namensgeber der Gerhart-Hauptmann-Schule Griesheim


(*15.11.1862 – 06.06.1946)

  • Gerhart Hauptmann wurde am 15. November 1862 in Obersalzbrunn als viertes Kind eines Hoteliers im Südwesten des heutigen Polens geboren.
  • Von 1874 bis 1878 besuchte er die Realschule in Breslau. Danach absolvierte er zunächst eine Landwirtschaftslehre, die er aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste.
  • Wieder in Breslau angekommen, besuchte er die Bildhauerklasse der Kunst- und Gewerbeschule, die er mit der Mittleren Reife abschloss.
  • 1885 heiratete Hauptmann Marie Thienemann, die ihn finanziell unterstützte.
  • 1988 entstanden die novellistische Studie „Bahnwärter Thiel“, wenig später die Dramen „Vor Sonnenaufgang“ (1889) und „Die Weber“ (1892) und „Der Biberpelz“ (1893).
  • 1904 heiratete Hauptmann Margarete Marschalk. Seine erste Frau Marie wanderte zusammen mit ihren 3 Söhnen nach Amerika aus.
  • Für sein Werk wurde Hauptmann bereits um die Jahrhundertwende offiziell geehrt, zum Beispiel mit dem österreichischen Grillparzer-Preis, der Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig (1909) und des Worcester College der University of Oxford (1905). 1912 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
  • Hauptmann war zunächst Befürworter des 1. Weltkrieges, was sich aber im Verlauf des Krieges änderte. Später wurde er Anhänger der Republik.
  • Als 1933 die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland ergriffen, distanzierte sich der 71 Jahre alte Hauptmann nicht ausdrücklich. In seinem Selbstverständnis war Hauptmann allerdings immer ein überparteilicher Dichter gewesen. In seinen Werken findet man keine Ansätze nationalsozialistischer Ideologie.
  • Hauptmann starb am 6. Juni 1946 in Agnetendorf/Agnieszków in Schlesien. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof in Kloster auf der Ostseeinsel Hiddensee.
  • Die Stärke von Hauptmanns Schriften liegt in der Verbindung von Naturalismus und Gesellschaftskritik.