Liebe Eltern,

Ihr Kind hat über die Klassenlehrkraft einen Leihvertrag für ein iPad nach Hause mitgebracht. Dies bedeutet, dass die Klasse Ihres Kindes in der ersten Phase des Leuchtturm-Projektes des Landkreises Darmstadt-Dieburg „Digitales Klassenzimmer“ einbezogen ist.
Die Teilnahme am Projekt „Digitales Klassenzimmer“, für die sich die Konferenz der Lehrkräfte per Beschluss entschieden hat, stellt für uns als Schule eine große organisatorische und pädagogische Herausforderung dar. Damit diese gelingen kann, möchte ich an dieser Stelle um Ihre Unterstützung bitten:

  1. Der Leihvorgang wird bei 880 zu verteilenden Geräten ein diszipliniertes Verhalten der Schülerinnen und Schüler erfordern. Er erfolgt ähnlich wie der Schulbuchverleih in der Bücheria:
    1. Wir weisen darauf hin, dass keine Ausleihe eines neuen Gerätes ohne vorherige Rückgabe des alten Gerätes erfolgt! Ältere Leihgeräte, die zur Zeit des Lockdown ausgeteilt wurden, müssen vorher abgegeben worden sein, da mit ihnen durch eine andere Softwarekonfiguration nicht in gleicher Weise gearbeitet werden kann. Die Klassenlehrkräfte teilen die Termine zur Rückgabe gesondert mit.
    2. Zur Ausleihe der neuen Geräte, die im Klassenverband in der Bücheria erfolgt, bitten wir die Schülerinnen und Schüler den von den Erziehungsberechtigten unterschriebenen Leihvertrag und den Schülerausweis mitzubringen. Wir weisen darauf hin, dass ohne unterschriebenen Leihvertrag keine Ausleihe eines iPads erfolgt!
  2. Zwar werden wir nach Ostern die Ausstattung mit allen Geräten der ersten Phase des Projekts vollständig haben, die Schule konnte aber vom Landkreis noch keinen Anschluss an das Glasfaserkabel erhalten. Laut Aussage des Schulträgers ist frühestens zum Ende der Sommerferien, spätestens zum Ende des Kalenderjahres mit dem Anschluss zu rechnen. Daraus ergeben sich innerschulisch folgende Notwendigkeiten:
    1. Die iPads sollen erst nach Anweisung durch die Lehrkraft gestartet werden. Bis dahin bleiben diese ausgeschaltet, da es sonst zu technischen Störungen kommen kann. Die Geräte wurden durch den Apple School Manager vorkonfiguriert und der Startvorgang ist selbsterklärend. Das W-LAN muss für den Erststart angeschaltet sein. Sollten sich beim Erststart Schwierigkeiten ergeben, wenden sich die Schülerinnen und Schüler an die Klassenlehrkräfte, die in Kontakt mit dem IT-Team stehen.
    2. Die Schüler*innen machen sich bis zu den Sommerferien (bzw. darüber hinaus) zuhause mit den iPads vertraut, bringen sie aber bitte nicht mit in die Schule, solange die WLAN-Kapazität ein Arbeiten in mehreren Klassenstärken nicht zulässt. Im Laufe des kommenden Schuljahrs informieren die Klassenlehrkräfte die Schülerinnen und Schüler ihrer Klasse, ab wann auch im Unterricht mit den Geräten gearbeitet wird.
    3. Drei Pilotklassen (eine aus jeder Schulform) beginnen bereits nach Ausgabe der iPads mit der Nutzung. In diesen Klassen wird es darum gehen, erste Erfahrungen sowohl mit der Technik als auch den pädagogischen Möglichkeiten zu sammeln, die dann von den übrigen Klassen später genutzt werden können. Damit die Arbeit mit den iPads in diesen Klassen reibungslos funktionieren kann, muss der bisher gänzlich uneingeschränkte WLAN-Zugang eingeschränkt werden. Eine private Nutzung ist vorerst nicht vorgesehen. Hier muss ich um ihr Verständnis werben: Wenn die ersten Klassen nicht reibungslos mit den Geräten arbeiten können, wird der Erfolg des Projektes gefährdet. Unser Prinzip muss es sein, den Weg der kleinen Erfolgsschritte zu gehen, statt aufgrund von Misserfolgen bei Lehrkräften und Schüler*innen Widerstände gegen den Einbezug digitaler Unterrichtsmöglichkeiten aufzubauen.

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

dank der großzügigen Ausstattung mit Endgeräten durch den Landkreis Darmstadt-Dieburg werden wir mit zu den ersten gehören, die digitalen Medien in den Unterrichtsalltag vor Ort einbauen können.
Das wird eine große Umstellung:

  • Unterrichtsroutinen verändern sich.
  • der Umgang mit dem „Apple School Manager“ muss dem Kollegium geläufig werden.
  • Wege des Fern-Supports durch den Landkreis und des Supports durch engagierte Lehrkräfte der GHS müssen sich etablieren bzw. ausgebaut werden.
  • Regeln für die Nutzung der Geräte, den Umgang mit Beschädigungen und Routinen für die Rückgabe beim Verlassen der Schule müssen gefunden werden.
  • Didaktische und methodische Nutzungsmöglichkeiten müssen erlernt, erprobt und auf ihren Mehrwert beurteilt werden.
  • Mit technischen Hürden, die nicht in Schulverantwortung liegen, müssen wir geschmeidig umgehen.

Vielleicht können Sie erahnen, das wird uns Kraft und Mut kosten.
Daher mein Appell an Sie: Begleiten Sie diese Herausforderung mit Ihrer Geduld und konstruktiver Kommunikation. Gemeinsam mit dem SEB-Vorstand werde ich nach Wegen suchen, wie wir Ihre Erfahrungen in das Entwicklungsvorhaben einbeziehen können.
Unser Ziel soll sein, dass wir in 3 bis 4 Jahren sagen können, dass die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 – Q an der GHS gemeinsam mit den Lehrkräften ihrer Klassen mit Gewinn mit ihren iPads im Unterricht arbeiten. Die beiden jüngeren Jahrgänge werden auf diese Phase ab Klasse 7 behutsam vorbereitet.

Mit freundlichen Grüßen

Anja Reuter
als Schulleiterin beauftragt